Dieses Modell, vor 1930 gefertigt von der Berliner Firma Hummel und bemalt von Elisabeth Andrae (1876–1945), zeigt anschaulich den in der Ausstellung selbst nicht nachvollziehbaren Zusammenhang der Straßenmauern mit den den Torvorplatz einrahmenden Bastionen sowie deren Anbindung an den Torbau, wie er durch die Grabungsbefunde nachweisbar ist. Erst hier wird dem Betrachter deutlich, welch gewaltiger Baukörper das doppelt ausgeführte Ischtar-Tor einst war, wie seine bautechnische Eingliederung in den zweifachen Stadtmauerring vorgenommen wurde und wie – jeweils an den Straßenschnitten angedeutet – die Geländeaufschüttungen die Gesamterhöhung der Anlage in drei Phasen nach sich zogen. [Joachim Marzahn]
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