Auf der verzierten Jetfassung der ovalen Brosche ist "In Memoriam" eingraviert. Zwischen dem Jetrahmen und dem Glas sitzt ein silberfarbener Metallring. Zwei Haarlocken sind unter Glas gelegt und mit goldfarbigen Drahtfäden verziert. Auf der Rückseite befindet sich eine aufgeklebte Metallnadel.
Haare als Liebespfand oder in Erinnerung an einen Toten zu tragen, wurde mit dem ausgehenden 18. Jh. bei Adel und Bürgertum sehr beliebt. Die Haare wurden wie Reliquien verehrt. Bei diesem Totengedenken war es wichtig, dass das Haar noch vom Lebenden stammte. Diese Brosche ist ein Beispiel für die spätere Kommerzialisierung der Tradition im 19. Jahrhunderts.
Erwerbungsort: Berlin
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