An der abblätternden Farbe dieses Maske ist gut zu erkennen, dass diese zunächst rötlich und später hellbraun mit dunkel nachgezogenen Gesichtszügen bemalt wurde. Bei diesem Stück handelt es sich um ein zu einer Grimasse verzerrtes Gesicht mit tiefen Stirnfalten. Das linke Auge ist schalkhaft zugekniffen, so dass nur zwei breite rot kolorierte Lider zu sehen sind, die einen schmalen durchbrochenen Sehschlitz aufweisen. Das offene Auge zeigt den für Willis Werke typischen weißen Augapfel mit roter Augenhöhle und rotem Tränensack. Die Maske ist weiterhin geprägt durch eine breite Höckernase mit vier Einkerbungen, die von links unten nach rechts oben verlaufen. Ebenfalls auf der linken Seite zieht sich der zahnlose, rot bemalte Mund sichelförmig nach oben. Auf der rechten Mund/-Kinnpartie ist deutlich eine große Beule zu erkennen, die mehrere Einkerbungen aufweist. Die Augen, das linke Nasenloch und der Mund sind durchbrochen. Das linke Ohr wurde an dieser Maske ausgearbeitet. Auf der rechten Seite befindet sich in gleicher Höhe eine Ausbuchtung.
Ein helles Büschel aus Flachs oder Hanf deutet einen blonden Pony an, welcher der Maske in dicken Strähnen ins Gesicht fällt.
Rückseitig wird dieses Exemplar durch ein grobes, kapuzenartiges Stück Sack abgedeckt.
An beiden Seiten der Maske sind jeweils zwei kleine viereckige Durchbrechungen für Tragvorrichtungen zu finden.
Die Maske gehört nicht zu den typischen Ethnografika, da sie nie getragen wurde, sondern ein Werk des Schnitzers ist.
Herkunft (Allgemein): Domat/Ems, Kanton Graubünden, Schweiz
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