Kleines Stuckfragment mit fünf bogenförmigen Rippen. Bei dem Objekt könnte es sich um ein Gewandfragment handeln, dessen Falten hier angegeben sind. Auf der Rückseite fallen zwei halbrunde geglättete Flächen auf, als ob das Stück an etwas angepasst war. Oben ist eine längliche Vertiefung erhalten, die vielleicht von der Verankerung auf dem Untergrund (der Wand?) stammt. Vermutlich im Thronsaal gefunden. Das kleine Fragment könnte von einer Statue stammen, wie sie als Ausstattung auch anderer umaiyadischer Paläste bekannt sind, wo große Skulpturen aus Stuck nachgewiesen werden konnten. Sie zeigen, dass in frühislamischer Zeit im weltlichen Umfeld der Kalifenpaläste das sogenannte Bilderverbot des Islam keine spezielle Beachtung fand. Das Fragment gelangte 1903 zusammen mit der Palastfassade als Geschenk des osmanischen Sultans an Kaiser Wilhelm II. nach Berlin.
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