Der rechteckige Steinblock ist nur an einer Längsseite reliefiert, und zwar mit fünf senkrecht nebeneinander angeordneten Akanthusblättern, deren Blattlappen sich mit ihren Spitzen seitlich berühren, während die Blattspitzen nach vorne überfallen. Über dieser Blattreihe verläuft horizontal ein Schlingband aus zwei miteinander verdrehten Akanthusranken. Unten und oben begrenzt jeweils eine glatte Leiste das Kapitell.
Zwar ist die rechte Kapitellseite bestoßen, doch wird an der erhaltenen linken deutlich, dass zwischen den Spitzen der Blattlappen des äußeren Blattes und der Kante eine schmale Fläche frei blieb. Es schloss also nicht, wie früher geäußert, ein weiteres Blatt friesartig an, sondern das Relief endete hier.
Die Blätter sind genau und scharf begrenzt geschnitten. Durch die tiefen Zwischenräume zwischen den aneinander stoßenden Blattspitzen entsteht eine kräftige Helldunkelwirkung. Auf den Mittelachsen der Blätter haben sich die senkrechten Linien der Vorritzung erhalten, mit der die Lage der Blätter auf den Steinrohling vorgezeichnet wurde.
Entstehungsort stilistisch: Ägypten
de