Bei diesem Schminkständer ist zwischen Zweckbestimmung und Ausführung kaum noch ein Zusammenhang erkennbar. Das vierbeinige Gestell und die erkennbare Spitze einer nicht vorhandenen Amphora erinnern an Schminkständer mit kleinen Spitzamphoren wie SBM Inv. 25/83, welche Schminkflüssigkeit enthielten. Das hohe, blockförmige Gebilde dieses Geräts weist an drei Seiten zweigeschossige »Fassaden« auf. Im Inneren beider Segmente stecken Metallhülsen für die Schminke. Auf der Rückseite befindet sich ein gerahmtes Bildfeld, in dem eine nackte Tänzerin mit Schleier, Diadem und Krotalen sowie eine Gans dargestellt sind. Darüber ist ein Kreuz eingeritzt.
Der durchbrochen gearbeitete Aufsatz verbindet kaum noch erkennbare architektonische und pflanzliche Elemente zu einem Phantasiegebilde, das mit zahlreichen Kreuzen bedeckt ist. Die Kreuze weisen die ursprüngliche Besitzerin des Schminkbehältnisses als Christin aus.
Entstehungsort stilistisch: Mittelägypten
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