Das Stück gehört zu einer Gruppe von Weihrauchgefäßen, deren Hauptmerkmal Reliefdarstellungen aus dem Leben Christi sind. Die bauchige Wandung zeigt die Verkündigung an Maria, die Heimsuchung (Maria bei Elisabeth), die Geburt Christi, die Taufe Christi, die Verkündigung der Geburt Christi an schafehütende Hirten und die Kreuzigung. Die Verwandtschaft dieser Szenen zu Pilgerampullen aus Palästina, deren Bilder auf die wichtigsten christlichen Pilgerstätten des Heiligen Landes verweisen, spricht dafür, dass zumindest die ältesten Exemplare dieser Weihrauchgefäße im Umkreis der heiligen Stätten als anspruchsvolle Pilgerandenken hergestellt worden sind. Drei Ösen dienten als Halterung für Trageketten.
Die Gefäßform, die datierten Silberarbeiten ähnelt, und die Bildung der Ornamentik sprechen für eine Datierung ins 7. Jahrhundert. Damit kann das Stück zu den ältesten erhaltenen Beispielen dieses Typs gerechnet werden, der weit ins Mittelalter hinein produziert wurde.
Entstehungsort stilistisch: Palästina
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