Die Gruppe bildete den linken Abschluss einer Darstellung, die sich ursprünglich im Sockel eines Flügelretabels befand und deren Mittelpunkt der auf den Boden gebettete Leichnam Christi bildete. Die einst rechts angeordneten Trauernden sind ebenfalls in Berlin ausgestellt, weisen jedoch einen schadhaften Erhaltungszustand auf. Beide Gruppen gehörten zu dem frühesten für Riemenschneider nachweisbaren Altarwerk, geschaffen für den Chor der Franziskanerkirche in Rothenburg ob der Tauber. Initiator und Auftraggeber des Retabels war der als Maler nachweisbare Guardian (Vorsteher) des Klosters, Frater Martinus Schwarz, von dem auch die besonders qualitätvolle Farbfassung der heute auf das Bayerische Nationalmuseum in München, das Schlossmuseum in Berchtesgaden, die Berliner Skulpturensammlung und die St. Matthäuskirche in Heroldsberg verteilten Schnitzwerke zu verdanken ist.
Entstehungsort stilistisch: Würzburg
Historischer Standort: Rothenburg ob der Tauber (Franziskanerkirche)
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