Zu den fähigsten und phantasievollsten römischen Bildhauern um die Mitte des 17. Jahrhunderts zählte der aus Malta stammende, jung verstorbene Melchiorre Caffà, der in der großen Werkstatt des Ercole Ferrata tätig war. Besonders deutlich zeigt sich Caffàs Talent in seinen Tonmodellen, die bereits von Zeitgenossen bewundert wurden. Baldinucci bezeichnete Caffàs denen Algardis als ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. In dem fast malerisch aufgefassten Bozzetto der Caritas mit seinen kontrastvoll gestalteten Flächen und Mulden, variierte der Bildhauer die thematisch entsprechende Komposition Berninis am Grabmal Urbans VIII. in St. Peter in Rom. Es ist nicht bekannt, für welchen Zusammenhang Caffà dieses Modell geschaffen hat.
Entstehungsort stilistisch: Rom
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