Die Architektur des Brunnens war bis 1392 von Heinrich Beheim, Stadtparlier und Baumeister von St. Sebald in Nürnberg, fertig gestellt worden. Der Schöne Brunnen auf dem Marktplatz wurde nach 1821 und 1897–1902 vollständig erneuert, die Standbilder durch Kopien ausgewechselt.
Die Köpfe stammen von der Turmpyramide in der Mitte des Brunnentrogs. Dort standen im oberen Geschoss alttestamentliche Patriarchen und Propheten, im unteren die Neun Guten Helden, berühmte Gestalten der Geschichte sowie die Sieben Kurfürsten, das Wahlkollegium des deutschen Königs. Der Brunnen als Aufstellungsort für Propheten, die zu irdischer Gerechtigkeit auffordern, hat seinen besonderen Sinn, da in ihren Schriften Rechtsvorstellungen mit dem Bild der Quelle und des fließenden Wassers verbunden sind.
Erworben 1886 in Nürnberg, Geschenk der Kunstsammler Alfred Thieme (Leipzig) und Barthold Suermondt (Aachen). Die Köpfe gehörten zu drei Propheten der oberen Figurenreihe am turmartigen Stock des sogenannten Schönen Brunnens an der Nordwestecke des Nürnberger Hauptmarkts.
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