Der einer Bankiersfamilie entstammende Eduard Magnus gehörte Mitte des 19. Jahrhunderts zu den gefragtesten und angesehensten Porträtisten der Berliner Gesellschaft. Sorgfältige Zeichnung und Modellierung, Zartheit des Inkarnats, Schmelz der Töne und eine Vorliebe für jugendliche weibliche Schönheit kennzeichnen seine Bildnisse. Magnus war Schüler des Berliner Restaurators Jakob Schlesinger sowie des Akademielehrers Carl Friedrich Hampe. Er unternahm zahlreiche Reisen, die ihn ab 1826 mehrfach nach Frankreich, Italien und Spanien führten. Das Selbstbildnis zeigt den jungen Magnus im braunen Rock mit weißem Hemd und eleganter violetter Seidenschleife. Mit konzentriertem Blick schaut der Künstler zum Betrachter. Volles dunkles Haar umrahmt das attraktive Gesicht, das durch seitlich einfallendes Licht belebenden Licht- und Schattenkontrasten ausgesetzt ist. | Birgit Verwiebe
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