Dreimal – 1878, 1880 und 1881 – verbrachte Schuch die Sommermonate, von Venedig kommend, bei dem Malerfreund Karl Hagemeister im brandenburgischen Ferch und Umgebung. Er wollte die Erfahrungen mit der Stillebenmalerei auf die Landschaft übertragen. »Dem Ziel Schuchs entsprechend, vom Stilleben zur Architektur und Landschaft zu kommen, suchte er erst Architekturen in Verbindung mit Landschaft. […] einen Backofen auf einem Hügel, rechts im Mittelgrund Bauernhäuser mit hohen Rüstern. Neben all den Vorzügen Schuchscher Kunst ist hier das blaugraue Luftlicht des Himmels mit besonderer Reinheit auf allen stabilen Dingen ausgedrückt«, notierte Hagemeister später über den Aufenthalt von 1878 (K. Hagemeister, Karl Schuch, Berlin 1913, S. 99 f.). Der Freund berichtet aber auch von der Unzufriedenheit des Künstlers mit den künstlerischen Ergebnissen dieser Sommer, mehrfach zog er Bilder von Ausstellungen zurück. »Er sah in den Arbeiten nur das mehr oder weniger gut gelöste Problem – das was er unbewußt mitgab, achtete er gering« (ebd., S. 104). Eine ähnliche Ansicht von Ferch, »Bauernhaus in Ferch am Schwielowsee«, wurde 1918 von der Nationalgalerie im Tausch für vierzig Handzeichnungen von Hans Thoma abgegeben (vgl. SMB-ZA, I/NG 467, Journal-Nr. 1918/209, Bl. 41 ff.). | Angelika Wesenberg
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