Wie das Porträt seiner Ehefrau Karoline, geborene Drake (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 127) zählt auch das liebevoll präzise ausgeführte Bildnis des wenige Monate alten Sohnes Paul (1842–1915) zu den eigentlich privaten Familienbildern Eduard Meyerheims. Beide Arbeiten wurden zu Lebzeiten des Künstlers nicht öffentlich ausgestellt und gelangten erst aus dem Nachlaß des Dargestellten, später einem der erfolgreichsten deutschen Tiermaler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in die Sammlung der Nationalgalerie. Eduard Meyerheim hat den Sohn wie in einer Momentaufnahme erfaßt: Weich gebettet auf einem Kissen in der Ecke eines roten Sofas erkundet der Knabe selbstvergessen und in spielerischer Neugier die Zehen seines linken Fußes. | Regina Freyberger
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