Johann Friedrich Collmann wirkte in Berlin als Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler. Er unterrichtete an der Zeichenschule der Akademie, wurde 1821 deren Mitglied und sandte regelmäßig Werke auf die dortigen Kunstausstellungen. Für den Freundschaftstempel des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim schuf er zehn Porträts. Seine von leuchtenden Farben und flächigem Bildaufbau bestimmte Darstellung einer jungen Familie in einem Frühlingsgarten trägt Züge naiver Malerei. Wie ein Refugium erscheint der von einem hohen Zaun umgebene blühende Garten. Ein zärtlich einander zugewandtes Paar sitzt auf einer Bank; auf der Wiese spielen ein Knabe und ein Mädchen mit einem schwarzen Hut. Hellblau, rosé, weiß und rot blühende Blumen bilden in Beeten geometrische Reihen. Detailliert sind Blattwerk und Blüten der Bäume ausgeführt. | Birgit Verwiebe
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