Rudolf Delbrück (1817–1903), der Sohn des Superintendenten Johann Friedrich Delbrück, des Erziehers von Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I., wurde 1849 Vortragender Rat und 1859 Abteilungsdirektor im preußischen Handelsministerium. 1868 wurde der überzeugte Verfechter des Freihandels zum preußischen Staatsminister ernannt. Als Präsident des Kanzleramtes des Norddeutschen Bundes zählte er zu den engsten Mitarbeitern Bismarcks, führte die Verhandlungen mit den süddeutschen Staaten im Vorfeld der Reichsgründung 1870 und wurde für seine Verdienste dabei 1896 geadelt. Nach Bismarcks Abwendung vom Freihandel trat Delbrück 1876 von seinem Amt zurück. | Angelika Wesenberg
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