Der Belgier Basile de Loose hatte sich auf Genreszenen im Stil der flämisch-holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts spezialisiert. In diesem Gemälde griff er auf die beliebten Küchenszenen der alten Meister zurück, er verwendete ihre bewährten Motive, wie den umgestürzten Kessel als Symbol der Liederlichkeit und den alten Schürzenjäger, der eine junge Frau auf handgreifliche Weise hofiert. Der Sammler Joachim Heinrich Wilhelm Wagener besaß neben diesem noch ein weiteres Werk des Künstlers (»Gesellschaft im Wirtshaus«, 1846, Nationalgalerie, Kriegsverlust). Wagener reagierte mit dem Ankauf der beiden Bilder auf eine Vorliebe der Zeit. So zeigte ganz in der Nähe von Wageners Galerie der Bankier Michael Wolf seine Sammlung von vierhundert alten niederländischen Genrebildern (vgl. L. Weyl, Führer durch die Kunstsammlungen Berlins, Bd. 8, Berlin 1842). | Helga Weißgärber
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