In einer südlichen, locker bewachsenen, weiträumigen Landschaft spielt sich eine Jagdszene mit Jägern und Hasen hetzenden Hunden ab. Es handelt sich hierbei um jenes Bild, das August Lucas im Jahr 1838 in Darmstadt ausstellte, nämlich »eine Gegend im Sabinergebirge mit einer Hasenjagd« (B. Lade, August Lucas, Darmstadt 1924, S. 31). In jenen Jahren dominierten bei Lucas noch die Erlebnisse seiner Italienreise (1828–1834); nur langsam machte er sich vom Vorbild Joseph Anton Kochs frei. Nach 1838 geriet er dann unter den Einfluß des Düsseldorfer Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer, von dem hier noch nichts zu spüren ist. Typisch für Lucas’ Bilder um 1838 sind ihre Weiträumigkeit, der leicht erhöhte Standpunkt und die auffällig bewegte Staffage. Eine formatgleiche Zweitfassung der Komposition befindet sich in Privatbesitz (»Hasenjagd in den Sabiner Bergen«; vgl. Darmstadt in der Zeit des Klassizismus, Ausst.-Kat., Darmstadt 1978, S. 374, Kat.-Nr. 116). Die Bleistiftzeichnung »In der Serpentara bei Olevano« von 1830 diente dem Künstler als Vorlage (Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Kupferstichkabinett; vgl. ebd., S. 432, Kat.-Nr. 191). | Bernhard Maaz
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