Anton Doll, der Ausbildung nach Autodidakt, machte sich vor allem mit seinen winterlichen Veduten aus den bayerischen und Schweizer Gebirgsregionen einen Namen. Auch die »Kindstaufe im Bayerischen Gebirge« ist weniger episodenhaftes Genrebild als naive Ansicht eines Alpendorfs mit romanischer Kirche und bäuerlicher Staffage. Wie die anderen Winterlandschaften von Doll weckt das sorgfältig ausgeführte Bild entfernte Assoziationen an die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts und dürfte seinen Erfolg zu großen Teilen eben dieser Traditionsverbundenheit verdanken. – 1873 wurde das Gemälde von dem 1825 gegründeten Berliner Verein der Kunstfreunde im preußischen Staate erworben. | Regina Freyberger
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