Die Gestaltung des Tischgestells greift ostasiatische, über englische Vorlagewerke vermittelte Motive auf, die auch an den Stühlen und Hockern des Zimmers auftauchen; das Möbelensemble wurde demnach als zusammen gehörig konzipiert. Die geraden, sich verjüngende Vierkant-Beine tragen eine hohe Zarge. Mäanderartig gestaltete, aufgelegte Spiralbänder, die sich spiegelsymmetrisch um die Mittelachse gruppieren (an der Vorderseite 2 x 6 Spiralen, an den Nebenseiten 2 x 3 Spiralen) gliedern die drei Ansichtsseiten des Tisches. Unter der Zarge befinden sich dort aus Leisten gebildete, durchbrochene querrechteckige Felder, die durch querrechteckige Rahmen aus schwarz gestrichenen Viertel-Rundstäben und Paaren von je zwei sich durchdringenden, gedrechselten Ringscheiben gefüllt sind. In die Zwickel zwischen der Unterkante der Zarge und den Beinen sind schwarz gestrichene Viertel-Rundstäbe auf profilierten Konsolen eingestellt, welche ein gebrochen geführtes "T" bilden. Bei der Fertigung der Tischplatte wurden überwiegend verschiedenste Marmore und Kalksteine verwendet. Untergeordnet wurden vulkanische Gesteine, sehr wahrscheinlich aus der Umgebung von Neapel verarbeitet. Vereinzelt kam Hartgesteinsmaterial (roter Granit) sicher auch aus Ägypten zur Verarbeitung. Die einzelnen Gesteinsplatten sind durch einfarbige Marmorstreifen ("Nero Antico", "Giallo Antico", "Bianco Antico", "Fior di Pesco") voneinander getrennt. Ein schmaler Saum aus schwarz-weiß gebändertem Marmor bildet die Ränder beider Tischplatten.
Der Ankauf der Platte für den Tisch erfolgte über den englischen Gesandten in Neapel, Sir William Hamilton. (KSDW)
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