Das Gemälde bezieht sich thematisch gemeinsam mit dem Gegenstück (Kat.Nr. 86.3) auf ein Werk Montesquieus von 1725, „Le Temple de Gnide“. Hier erfolgt die Schilderung von Amors Flügelbeschneidung durch Cephise, damit zukünftig die Unbeständigkeit der Liebe beseitigt werde. Mit Hilfe seiner Mutter Venus sollte sich aber in Folge der genesende Amor an Cephise rächen, indem er sie zu den Unbeständigsten unter den Schönen machte. Bei der Darstellung handelt es sich um den zweiten Teil einer Bildgeschichte, die von der Spontanität der Liebe handelt. Angelica Kauffmann schuf beide Gemälde für ihren wohl wichtigsten Auftraggeber, George Bowles Esq., im Jahre 1782 in Neapel.INSCHRIFT: Bez. oben links (wohl eigenhändig) auf dem Zwickelfeld mit Bleistift: "For George Bowles Esq."
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