Wie bei den etwas kleineren Pendants "Der Schuster" und "Der Schneider" (Inv.-Nr. MRM M13 und MRM M15) übernimmt Georg Karl Urlaub bei der "Wäscherin" den Stil der holländischen Genrestücke des 17. Jahrhunderts. Die Bildatmosphäre erscheint hier fast meditativ, da die Wäscherin nicht direkt bei der Arbeit, sondern in einer Art Denkpause gezeigt wird, und das Mädchen, das ihr mit dem Rücken zum Betrachter gegenüber steht, ebenso still bleibt. Die naturalistische Behandlung verschiedener Materialen und der im Raum verteilten Objekte (Kleiderstoffe, Glasfenster, Korb) wirkt durch die Lichtführung raffinierter als bei den beiden Pendants, auch gewinnt das Bild durch das Motiv der Katze im Vordergrund und das Butzenscheibenfenster einen fast idyllischen Charakter.
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