General Bonaparte hatte das französische Direktorium von seinem geplanten Ägyptenfeldzug überzeugt, um Englands Handel und Außenpolitik zu schwächen. Am 21. Juli 1789 errang Napoleon in der Schlacht bei den Pyramiden den Sieg gegen die Mamelucken, die ägyptischen Militärsklaven, und konnte nach Kairo einziehen, womit die Eroberung Unterägyptens besiegelt war.
Auf Napoleons erfolgreichen Feldzug wurde eine Medaille geprägt. Ihre Rückseite zeigt die Pyramiden von Gizeh. Die Darstellung erweckt zum einen die Assoziation an die Schlacht bei den Pyramiden, zum anderen soll auf eine legendäre Rede Napoleons angespielt werden, in der Napoleon im Schatten der Pyramiden zugerufen haben soll, dass „vierzig Jahrhunderte“ auf sie herabsähen. Auch die Rückseite wurde vom zeitgenössischen Betrachter in besonderer Art und Weise verstanden. Sie zeigt den Flussgott des Nils, der nicht nur den ägyptischen Fluss repräsentiert. Darüber hinaus lehnt sich die Darstellung bis ins Detail an eine römische Statue an, die im Zuge des Italienfeldzuges erbeutet und als Teil eines Triumphzuges durch Paris in den Louvre gebracht wurde. Die Abbildung der Nilpersonifikation erlaubt also die Assoziation zu zwei Siegen gleichzeitig.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]
de