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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 21178]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/263229/263229.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Medaille auf den Tod des Herzogs von Reichsstadt 1832

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Beschreibung

Napoleon François Charles Bonaparte, Napoleons und Marie Louise von Österreichs Sohn, konnte nie die dynastische Nachfolge seines Vaters antreten. Als Napoleon 1815 zum zweiten Mal und endgültig abdankte, war sein Sohn erst vier Jahre alt. Der bereits als König von Rom geborene Napoleon François war zwar 1814 zum erbberechtigten Prinzen von Parma ernannt worden, verlor diesen Titel allerdings drei Jahre darauf, da sich die Siegermächte einigten, keinen Bonaparte mehr auf einem italienischen Thron zuzulassen. Stattdessen erhielt Napoleon François die Herrschaft über Böhmen, das zum Herzogtum erhoben wurde.
Der neue Herzog von Reichsstadt selbst residierte in Wien, mit gerade einmal zwölf Jahren. Von seiner Mutter eher vernachlässigt, eiferte Napoleon François seinem Vater nach, den er doch kaum gekannt hatte. Er studierte die Kriegswissenschaften und träumte davon, es dem väterlichen Franzosenkaiser einmal gleich zu tun. Früh jedoch hatte der junge Herzog mit Lungenproblemen zu kämpfen, 1832 erkrankte er an Tuberkulose. Mit 21 Jahren verstarb Napoleon François, Napoleons einziger legitimer Sohn, in Wien. Die Medaille, die auf seinen Tod geprägt wurde, steht, wie wohl sein ganzes Leben, im Einfluss und Nachwirken seines berühmten Vaters. Die Vorderseite zeigt sogar die Totenmaske Napoleons in bewegtem Ausdruck. Die Rückseite bildet den ehemaligen Kaiser von Frankreich in voller Rüstung und mit Lorbeerkranz zwischen Wolkentürmen auf einem Adler reitend ab. Er zieht seinen Sohn zu sich heran. Das Bild soll die posthume Vereinigung des Vaters mit dem Sohn symbolisieren, gleichzeitig einen dynastischen Bogen schlagen, dessen Ende allerdings nicht unerwähnt bleibt: Die Rückseite zeigt eine fallende Krone und einen zerbrochenen Säbel.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]

Material/Technik

Bronze

Maße

Durchmesser
51 mm
Gewicht
76,06 g

Literatur

  • Bramsen, Ludvig (1977): Médallier Napléon le Grand ou Description des Médailles - Décorations Relatives aux Affaires de la France pendant le Consulat et l‘Empire, Deuxième Partie 1810 - 1815. Hamburg
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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