Dieses Porträt Langs enthält viele Attribute, die über die Persönlichkeit und die Interessen des Pastors Aufschluss geben: Der Priester hält in der Rechten einen der zwei Bände seiner "Reise auf dem Rhein" und scheint im Lesen unterbrochen worden zu sein. Im Hintergrund erkennt man seine wertvolle Büchersammlung. Weiter vorne liegt auf einem Tisch der zweite Band seines Rheinreiseführers, erkennbar an der herausgeklappten Flusslaufkarte. Die Hälfte des Hintergrundes wird von einem Gemälde eingenommen, das noch heute im Mittelrhein-Museum erhalten ist. Es handelt sich dabei um Langs Lieblingsbild, welches er gerne Leonardo da Vinci zugeschrieben hätte. Die "Heilige Familie mit der heiligen Barbara" wurde jedoch bereits in Langs Todesjahr 1834 von seinem Nachlassverwalter, dem Koblenzer Maler Johann Baptist Bachta, lediglich einem unbekannten Meister zugeordnet, aber dennoch mit "300 Rheinischen Thalern" als wertvollstes Gemälde des gesamten Nachlasses eingeschätzt.
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