In der Zeit des Biedermeiers (ca. 1815 – 1848) waren Ausflüge und Spaziergänge in die Natur zunehmend auch an der Tagesordnung von Familien aus den höheren Gesellschaftsschichten. Dazu wurde jedoch selten auf das passende Accessoire verzichtet, in diesem Fall ein kleines Täschchen. Verziert mit verschiedensten Blumen passte sich die flache Tasche sicherlich dem restlichen auffällig verzierten Outfit der damaligen Dame an. Die florale Seidenstickerei wurde auf Gittergewebe aus vergoldetem Silberlahn angebracht. Getragen wird die Bügeltasche an einer vergoldeten Messingkette, welche an dem Bügel angebracht wurde. Das Innere der Tasche wurde mit edler Atlasseide ausgeschmückt, was zeigt, dass an allen Stellen dieses Accessoires nicht an luxuriösen Stoffen gespart wurde.
[Sophie Fischer]