Der heißgeformte Mosaikstab mit einer gleichmäßig durchgängigen Darstellung einer Lotusblüte hat einen quadratischen Querschnitt. Die Seiten verjüngen sich zum kleineren Ende hin. Die Ober- und Unterseite sind uneben, die Ecken leicht gerundet.
Die modern abgetrennte, hochglänzend polierte Scheibe hat eine flache Vorder- und Rückseite. Im Detail betrachtet, stellt sich die Wiedergabe der Lotusblüte wie folgt dar: Von einem braunroten Grund heben sich der weiße Stängel und Kelch ab. Die Blütenblätter setzen sich zusammen aus drei kobaltblauen, zwei opakhellblauen und vier opakgelben Streifen. Die Blattspitzen laufen bis zum oberen Stabrand und erscheinen dort als farbige Längsstreifen.
Die Lotusblüte, in Ägypten ein Symbol für das sich täglich erneuernde Leben, war ein beliebtes Motiv. Glasscheiben, wie die vorliegende, zierten Schreine, Kästen und Särge; überliefert ist auch eine Verwendung als Bordüren bei den aus Mosaikglas gestalteten Gewändern von Königs- und Götterfiguren.
Der gut erhaltene Stab ist nicht homogen durchgeschmolzen und von Schlieren sowie Einschlüssen durchsetzt. Die Stabseiten sind längsgerieft und, wie das kleinere Ende, leicht verwittert.
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