Der kunstvoll ausgeführte Deckelpokal steht auf einem Fuß, der mit eingeschnittenen Delfinen dekoriert ist. Den Schaft bildet ein umschlungenes Paar, das eine mit Nasorn, Elefant und Basilisken verzierte Kuppa trägt. Als Knauf dient eine sitzende Frauenfigur mit langem Haar. Exotische Gefäße aus Rhinozeroshorn gehörten von Beginn an zu den Objekten, die in fürstlichen Kunstkammern sehr gefragt und auch in der württembergischen Sammlung in größerer Zahl vorhanden waren. So fanden sich schon unter den 1634 nach Straßburg evakuierten Kostbarkeiten entsprechende Gefäße.
[Anke Wolf, Ingrid-Sibylle Hoffmann]
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