Der hochovale Ringstein aus einem gesprenkelten Jaspis zeigt ein bärtiges Porträt im Profil nach links. Der kräftige Hals ist recht lang. Der Kopf ist länglichoval. Das kleine Kinn und die Wange sind von einem schmalen Bart bedeckt. Die Nase hat einen Höcker und ist weit nach unten gezogen. Das recht große Auge ist von leicht fleischigen Lidern umschlossen. Die Stirn ist schmal. Der Dargestellte hat halblange, nahezu glatte Haare und trägt einen breiten Lorbeerkranz. Die einfache und schlichte Arbeit ist nicht sonderlich gut proportioniert. Die Physiognomie ist auch hier ungenau, obwohl man mit der prominenten Nase eine gewisse Individualität erzeugen wollte. Der gepflegte kurze Bart weist am ehesten auf Hadrian (76-138 n. Chr.) oder Antoninus Pius (86-161 n. Chr.) hin. Unser Stück stammt aus der Sammlung Guth von Sulz und ist dort als „Caput Jovis“ beschrieben.
[Marc Kähler]
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