Während Kaiser Marc Aurel in Rom regierte, verbrachte sein Mitregent und Adoptivbruder Lucius Verus viele Jahre an der östlichen Grenze des Reiches im Kampf gegen die Parther. Die Eroberung Armeniens, welches auf Grund seiner Lage ein ständiger Zankapfel zwischen den beiden Kriegsparteien war, schlug sich als bedeutender strategischer Erfolg auch im Bildprogramm der Münzprägung des Lucius Verus nieder. Auf diesem As prangt der Siegertitel ARMENIACVS stolz auf der Vorderseite der Münze, die Rückseite zeigt den Augustus als Feldherren mit wehendem Mantel auf einem Pferd reitend. Das Motiv, einschließlich des hilflosen Feindes am Boden, hatte schon Kaiser Trajan, der ebenfalls einen erfolgreichen Partherfeldzug geführt hatte, prägen lassen. Doch bei genauerer Betrachtung erkennt man am Lockenkopf und Vollbart des Reiters den aktuellen Sieger und Münzherrn Lucius Verus.
[Sonja Hommen]
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