Während noch in der älteren Hallstattzeit das Schwert eine typische Grabbeigabe der Elite war, ist die Mitgabe eines Dolches ein Charakteristikum der Männerbestattungen in einer entwickelten Phase der Hallstattzeit. Die Dolche sind dabei weniger als Waffe, sondern vielmehr als Kennzeichen für einen Personenkreis, der eine hervorgehobene Stellung innerhalb der damaligen Gesellschaft innehatte zu verstehen. In dieser Zeit setzte sich Eisen als Material in der Herstellung von Werkzeugen und Waffen zunehmend durch. Es war jedoch noch so kostbar, dass es einer herausgehobenen Gesellschaftsschicht vorbehalten war. Dabei steht zu vermuten, dass diese Elite die Kontrolle über die Gewinnung und den Handel von Eisen innehatte. Es ist daher bezeichnend, dass die Bestattungen mit Eisenobjekten insbesondere in der Nähe der Eisenerzvorkommen, wie in diesem Fall auf der Schwäbischen Alb, genauer in Tannheim zu finden sind.
[Thomas Hoppe]
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