Die Trichtervase aus Ludwigsburger Porzellan zeigt in querrechteckigem radiertem Goldrahmen mit der Aufschrift STUTTGART eine qualitätvoll gemalte Ansicht der Residenzstadt. Gesteigert wird die Leuchtkraft des kobaltblauen Fonds durch die vergoldeten Profile und Ränder. Streng genommen handelt es sich nicht um eine Vase, sondern um einen Cachepot (Blumentopfhülle), der aus zwei Teilen besteht, sich optisch jedoch zu einer Einheit fügt.
Die Vase stammt aus dem Besitz der Königin Sophie der Niederlande, einer württembergische Prinzessin, die mit dem niederländischen König Wilhelm III. verheiratet war. Nach Stuttgart gelangte die Vase 1982 als Staatsgeschenk von Königin Beatrix der Niederlande an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth. Dieser überreichte das traditionsreiche Stück dem Landesmuseum anlässlich seines 125jährigen Bestehens im Jahr 1987. Seit 2004 ist die Vase im Keramikmuseum in Schloss Ludwigsburg ausgestellt.
[Sabine Hesse]