Wenngleich die Form dieses zur B-Ware gehörenden Gefäßes charakteristisch ist, weist es doch eine Besonderheit auf: eine so genannte Ritz- oder Topfmarke, die nach dem Brand in die Gefäßoberfläche eingeritzt worden ist. Solche Markierungen, die teils vor, teils nach dem Brand angebracht worden sind, dürften weit über den normalen dekorativen Charakter hinausgehen. Ihre tatsächliche Bedeutung ist allerdings bis heute noch weitgehend umstritten. Wahrscheinlich geben sie Hinweise auf den geplanten Inhalt, Besitzer oder gar die Produktionsstätte der Gefäße oder Waren. Markant ist bei dem aus Grab 1426 in Naqada stammenden Gefäß das nach unten offene „U“, welches an die altägyptische Zahl „10“ erinnert. Ob es sich aber tatsächlich auch bei dieser Einritzung bereits um ein Zahlzeichen handelt, bleibt allerdings höchst ungewiss.
(Robert Kuhn)
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