Das modellhafte Gerät wurde im Zuge der Zeremonien der Grundsteinlegung für den Tempel der Hatschepsut verwendet. Viel bekannter ist es jedoch aus einem anderen Zusammenhang, dem sogenannten Mundöffnungsritual. Dieser Ritus wurde von Priestern vor Verstorbenen und Statuen gleichermaßen ausgeführt und war durch das Rezitieren von Sprüchen begleitet. Es diente generell der Belebung und dem Erhalt der Funktionsfähigkeit. Im Zuge einer Weihung eines Tempels war es somit der belebende Vorgriff auf bildhafte Reliefs und Statuen, die nach der Fertigstellung in diesem Komplex zu sehen waren.
(J. Helmbold-Doyé)
de