Die Gruppe ist innen hohl und nach unten offen. Die Köpfe waren eingesetzt, wie der noch erhaltene des Knaben.
Dem geschriebenen Wort kam eine große Bedeutung in der etruskischen Kultur zu. Leider haben sich nur wenige längere Texte erhalten und diese haben religiöse oder juristische Themen zum Inhalt. Literarische, historische oder andere Profantexte fehlen - und damit die Möglichkeit, Informationen über den Alltag und die Geschichte der etruskischen Gesellschaft zu erhalten. Wahrscheinlich wurde für solche Aufzeichnungen Leinen als Trägermaterial benutzt. Der mit Tinte beschriebene Leinenstreifen konnte aufgerollt oder wie das Tuch bei dieser Grabgruppe ziehharmonikaartig zusammengelegt werden. Nur ein solches Leinenbuch hat sich erhalten, der "Liber Linteus Zagrabiensis" - er ist bisher der längste Text und überliefert fragmentarisch einen Ritualkalender.
Etrusker in Berlin. Etruskische Kunst in der Berliner Antikensammlung - Eine Einführung (2010) S. 115 ff. (S. Brehme - G. Meiser: Schriftwesen der Etrusker und ihrer Nachbarn).
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