Unter den zahlreichen römischen Funden in der Mosel hat ein bronzener Schiffsbug mit Inschrift und figürlicher Verzierung einen eindeutigen religiösen Bezug zu seiner Fundstelle. Es handelt sich um den Bronzebeschlag vom Vordersteven eines Votivschiffes, eines Miniaturschiffes als Weihgabe. Ein Frauenkopf ist an der Spitze aufgesetzt. Er trägt ein Diadem, die Augen sind in Silber eingelegt. Die Inschrift lautet:
Num(ini) Aug(usti) et Gen(io)
proretar(um) Liboni Mettus et
Cracunaa fr(atres) d(ono) d(ederunt)
Der Gottheit des Kaisers und dem Schutzgott der
Vorschiffsleute haben die Libonier-Brüder Mettus
und Cracuna das Weihgeschenk gegeben.
Die Weihgabe kann man sich in der Nähe eines Schreines oder Tempels in Nähe der Moselbrücke vorstellen. Die hölzernen Bestandteile haben sich nicht erhalten, allein die bronzene Bugzier ist noch existent.
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