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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 38]
Porträt Christian Friedrich Hunold (1681-1721), gen. Menantes (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Christian Friedrich Hunold (1681-1721), gen. Menantes

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Beschreibung

Porträt von Christian Friedrich Hunold, gen. Menantes. Der deutsche Autor wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Dabei hat er seinen Kopf stark nach links gewandt und den Blick auf den linken Blattrand gerichtet. Er trägt eine gelockte Perücke, die bis zu seinen Schultern geht, in einer Locke ist ein Knoten eingeflochten. Dazu trägt er einfache Kleidung mit Jabot, die von einem Umhang eingehüllt wird. Das Bildnis ist oval gefasst, darunter erscheint eine Tafel mit seinem Namen und seinem Pseudonym. Zum Blatt gehört rechts der Titel eines Buches, für das das Blatt als Frontispiz gedacht war: "Geheime Nachrichten und Briefe von Herrn Menantes Leben und Schriften. Cöln/ Bey Johann Christian Oelschern. 1731".
Christian Friedrich Hunold hat kurzzeitig an der Universität von Jena Jura studiert, sich aber eigentlich mehr mit Sprachen beschäftigt. 1708 kam er nach Halle, wo er Privatseminare gab und sich dem Schreiben widmen konnte. Er fing wieder an zu studieren und schloss sein Jura-Studium 1714 erfolgreich ab. Außerdem veröffentlichte er Romane, die bei sehr vielen Lesern, besonders bei Studenten, beliebt waren. Er starb schon jung mit 41 Jahren in Halle und hinterließ zahlreiche Texte, die von Komponisten wie Johann Sebastian Bach vertont wurden. Ein Freund und Verleger von Hunold, der Buchhändler aus Geringswalde, Benjamin Wedel (1673-1736), brachte viele Schriften Hunolds heraus, u. a. auch das Buch, zu dem das vorliegende Blatt als Titelkupfer geschaffen wurde. Unter dem Bildnis erkennt man, dass die Stechersignatur einmal vorhanden war, aber gelöscht wurde. Das Blatt stammt aus der ersten unten angegebenen Publikation. Alle Sammlungen, die weitere Exemplare des Blattes besitzen, darunter die Staatsbibliothek zu Berlin oder das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, schreiben das Blatt dem in Leipzig tätigen Zeichner Martin Bernigeroth (1670-1733) zu. Eine Vorlage wird nicht genannt und konnte auch bisher nicht gefunden werden. Ein weiteres Exemplar des Blattes befindet sich im Museum Weißenfels auf dem Schloss Neu-Augustusburg.

Beschriftung: Christian Frieder. Hunold I.V.D. alias Menantes.

Wasserzeichen: oberer Rand, jedoch stark beschnitten, erkennbar sind noch Anschnitte von Versalien

Quelle, Literatur, Dokumentation: Benjamin Wedel: Geheime Nachrichten und Briefe von Herrn Menantes Leben und Schrifften. – Cöln : Oelschner, 1731 ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 195. ; Peter Mortzfeld, Katalog der graphischen Porträts in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. München 1987ff., Objekt A 10328.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: ca. 17,3 cm; B: ca. 20,3 cm (Blattmaß); H: 15,5 cm; B: 9,5 cm (je Plattenmaß)

Literatur

  • Sasse, Konrad (Hrsg.) (1962): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle. 2. Teil: Bildsammlung: Porträts. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

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