Diese Uniformjacke stammt aus dem Altbestand des Museums, ihre genaue Herkunft lässt sich nicht mehr feststellen. Sie befindet sich derzeit in der Ausstellung des stadtgeschichtlichen Museums.
Das Obermaterial ist dunkelblaues Tuch*, Kragenspiegel und Vorstöße bestehen aus ponceaurotem Tuch. Auf dem Kragen befindet sich außerdem ein silberner Litzenbesatz. Die Achselzeichen bestehen aus einer aufgenähten Doppelgimpe** mit einem kleinen Knopf.
Der Verschluss erfolgt mit acht solcher (größerer) Knöpfe sowie zwei Haken/Ösen im Kragen. Jeweils zwei Knöpfe befinden sich auf den Ärmelaufschlägen und drei auf den Schoßpatten. Alle Knöpfe sind vergoldet und mit einem Adlermotiv und der rückseitigen Prägung "Eduard Sachse. Berlin" versehen.
Das Futter im Oberteil besteht aus rohweißer Baumwolle. Im Rücken trägt es einen schräg gesetzten Stempel "O.P.D. Mgb. 4 16". Die Brusttasche ist aus dem Futtermaterial gefertigt. Das Schoßfutter besteht aus schwarzem Baumwollatlas, die Schoßtaschen (Eingriff im Futter) aus rohweißer Baumwolle.
*Tuch: Gewebe aus Wolle in Leinwandbindung mit in Kette und Schuss entgegengesetzt gedrehten Garnen, welches durch Walken und Aufrauen eine filzartige Oberfläche bekommt, die so fest sein kann, dass z. B. die Unterkanten der Uniformjacken in der 2.Hälfte d.19.Jhs. nicht gesäumt wurden. Später wurden auch andere Bindungen verwendet (Köper oder Atlas), diese Tuche waren aber nicht mehr von so guter Qualität.
**Gimpe: mit feinerem Faden (Seide oder Kunstseide) dicht umsponnene dickere Einlagefäden (Seele), z.B. Baumwollfäden, verwendet für Posamentenspitze
de