Ansicht von Nells Ländchen (Nells Park) in Trier mit dem damaligen Besitzer Philipp Christoph von Nell (1824 geadelt) im Vordergrund: Das äußerst qualitätvolle, 1812 oder 1813 entstandene Landschaftsbild zeigt den vom Kanoniker des Stiftes St. Paulin und späteren Domschatzmeister Johann Nikolaus Nell (1748-1807) zwischen 1790/93 (Grunderwerb) und 1801 nach Plänen des Gartenbaumeisters Jakob Gotthard (1765-1825) im englischen Stil angelegten Nells Park in Trier mit seinem damaligen Besitzer Philipp Christoph von Nell (1753-1825), dem Bruder des Parkgründers, im Vordergrund. Der Landschaftspark war Teil des Gutes "Nells Ländchen". Das Gemälde zeigt die vom Kürenzer Bach gespeiste, durch Inseln und Halbinseln in teils ringförmig geführte Kanäle unterschiedlicher Breite unterteilte Wasserfläche vom Grottenhügel aus. Links ist der moselseitige große Ringkanal zu erkennen, rechts eine Brücke im chinesischen Stil, die den Uferbereich mit einer vorgelagerten Halbinsel verband.
Das Bild steht in der Tradition englischer Gemälde des 18. Jahrhunderts, auf denen sich Familien der gehobenen Gesellschaft häufig in freier Natur porträtieren ließen, um ihren Landbesitz präsentieren zu können. Eine ähnliche Intention scheint auch Philipp Christoph von Nell verfolgt zu haben, als er Johann Anton Ramboux mit diesem Gemälde beauftragte, das Mitglieder der Familie Nell am Ufer wartend zeigt, bevor sie zu einer Bootsfahrt aufbrachen, zu der sie der mit einer Schürze bekleidete Gärtner Jakob Gotthard, der Schöpfer des Landschaftsparks, gerade einlädt.
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