Eine der bekanntesten Genredarstellungen von der Hand des Malers Karl Kaspar Pitz. Die Komposition setzt den Zusammenprall zweier Fuhrpferde und das daraus resultierende Chaos in Szene. Ein Offizier, der auf die Ereignisse hinab sieht, kann als Verweis auf Raffaels "Brand des Borgo" verstanden werden. In diesem Werk vermag Papst Leo IV. ein Feuer auf wundersame Weise zu löschen. Ein ähnlicher Gestus des Offiziers kann jedoch die Situation auf dem Markt nicht unter Kontrolle bringen. Dies darf als Seitenhieb auf Rat- und Machtlosigkeit des Ancien Régime angesichts der französischen Revolution verstanden werden.
Karl Kaspar Pitz wurde 1756 in Saarbrücken geboren und von Johann Christian von Mannlich zwischen 1774 und 1782 in Zweibrücken unterrichtet. Von Herzog Karl II. August wurde Pitz auf Studienreisen nach Frankreich, Italien und England unterstützt. Von 1782 bis 1784 studierte Pitz an der École des Beaux-Arts in Paris, 1785 bis 1787 an der französischen Akademie in Rom und entwickelte unter diesem Einfluss einen klassizistischen Malstil. Bei der Einnahme Zweibrückens im Zuge der Französischen Revolution 1793 floh Pitz nach Prag. Dort starb er bereits am 28. September 1795.
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