Den typischen Eismann-Schmuck gibt es nicht. Beate Eismanns (*1969) Kreationen sind von außergewöhnlicher Vielfalt und großem Erfindungsreichtum, jede ihrer Schmuckreihen besticht durch neue innovative Ideen und Techniken. Die Freude am Experimentieren entwickelte die Künstlerin bereits während ihres Studiums an der Burg Giebichenstein, ebenso das Einfühlungsvermögen in andere künstlerische Bereiche. In ihrer Reihe „Amores Imposibles“ gelang es der zweimaligen Grassipreisträgerin, sprachliche Bilder der mexikanischen Literatur eindrucksvoll zu visualisieren. „Beim Blick auf den Grund einer Tasse große Fragen aufzuwerfen ist, seit wir Männer und Frauen Wäsche waschen, die beste Methode, Enttäuschungen zu begegnen.“ Dieser Auszug aus Alejandra Bernals Kurzgeschichte „Altar a solas“ inspirierte Eismann zu der hier gezeigten Brosche. Spielräume der Interpretation lassen beide Kunstwerke. In ihren neuesten preisgekrönten Arbeiten verbindet Beate Eismann in beeindruckender Weise zeitgenössische Medien und Produktionstechniken mit individueller Handfertigung.
Schenkung der Künstlerin, 2004.
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