Der Handspiegel ist eine frühe Arbeit der Schmuckkünstlerin Renate Heintze (1936–1991) und kurz nach ihrem Diplomabschluss bei Karl Müller an der Burg Giebichenstein entstanden. Die Stilisierung plastischer Tier- und Menschenformen stand damals im Zentrum ihrer Arbeit. Mit dem reich dekorierten Spiegel greift sie stilgeschichtliche Reminiszenzen an die spätromanische Goldschmiedekunst auf. Spuren der handwerklichen Fertigung sowie die unregelmäßige Anordnung und die unterschiedlichen Formen der Türkise und Korallen sind bewusst kalkulierte Ungenauigkeiten. Sie verleihen der Arbeit Lebendigkeit und künstlerische Individualität.
Erworben von der Burg Giebichenstein, 1965.
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