Von 1922 bis 1924 arbeitete Otto Scharge (1894–1976) in der Zweigstelle der Wiener Werkstätte in Berlin, bevor er in Weißenfels eine eigene Werkstatt eröffnete. Seine materialgerechte und nahezu ornamentlose Gestaltung trug ihm 1930 eine Berufung als Lehrer für Schmuck und Goldschmiedekunst an die Burg Giebichenstein ein. Dieses Armband ist ein perfektes Beispiel für seine Arbeitsweise. Es besteht aus sieben goldenen Rechteckplatten, die durch Scharniere verbunden sind. Sechs der Platten sind mit aufgelegten runden Goldscheiben verziert, die auf der siebten durch Granatsteine ersetzt sind. Hier befindet sich der Verschluss, der auf diese Weise hervorgehoben wird.
Erworben vom Künstler, 1964.
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