Der Gold- und Silberschmied Alfred Schäfter (1902–1970) absolvierte seine Ausbildung bei K. Berthold in Frankfurt/M. und an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale. Nach mehrjähriger Tätigkeit in Hanau kehrte Schäfter an die Burg zurück und legte 1925 die Meisterprüfung ab. Das aus Messing getriebene, dann glatt geschliffene Tablett verzierte Schäfter mit einem abstrakten System aus Linien, Punkten und geometrischen Formen, die aufeinander zustoßen, sich gegenseitig durchdringen und zum Teil über den Rand hinauswachsen. Das Muster ist in das Metall geschrotet, eine gröbere Form des Ziselierens. Diese Bearbeitungstechnik fand in den Anfangsjahren der Metallwerkstatt oft Verwendung, galt es doch, die Wirkung und Möglichkeiten des handwerklich bearbeiteten Metalls zu studieren. Mitte der 1920er Jahre setzte sich in der Werkstatt eine sachliche Formgebung durch.
Schenkung von Wolfgang und Erika Schäfter, Leipzig, 1999. Aus dem Nachlass Alfred Schäfter.
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