Zu den Künstlern, die die Leipziger Grassimessen in den 1920er und 1930er Jahren entschieden mitbestimmten, gehört der Keramiker Paul Dresler (1879–1950). Wie viele andere empfing er von der Münchner Ausstellung „Muhammedanische Kunst“ 1910 Impulse für seine Berufswahl. Von dem Jugendstil-Keramiker J. J. Scharvogel geschult, eröffnete Dresler noch vor dem Ersten Weltkrieg in Krefeld seine „Töpferei Grootenburg“. Den nach islamischen Inspirationen gestalteten Keramiken mit stilisierter Ornamentik folgten in den 1920er Jahren schlichte Formen, die ostasiatische Anregungen offenbaren. Mit leuchtenden, kupfergefärbten Reduktionsglasuren gab Dresler seinen Stücken auch bei serieller Form ein unikates Gepräge.
Schenkung des Künstlers, 1929.
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