Das 18. Jahrhundert wurde im iranischen Raum durch zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen sowie wirtschaftlichen Niedergang bestimmt. Der damit einhergehende schnelle politische Wechsel wirkte sich nachteilig auf die Kunstproduktion aus, die für diese Zeit noch ungenügend erforscht ist. Das betrifft auch die Keramikherstellung. Neben der Blau-Weiß-Keramik hat es eine weißgrundige Keramik mit farbiger Unterglasurmalerei gegeben, zu der die kleine Schüssel gehört. Charakteristisch ist, dass die Wandung innen und zumeist auch außen mit zwei sich abwechselnden, unterschiedlich breiten Mustersegmenten mit sparsamem, einfachem Blüten- und Blattdekor bedeckt ist. Ganz ähnlich bemalte Keramiken – kleine Schüsseln und flache Teller – haben sich in mehreren Museen erhalten. Als Vorbilder werden manchmal chinesische Exportporzellane vermutet („Kraak-Porzellan“ und „Klapmutsen“). (Text: Reingard Neumann)
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Kaschan erworben.
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