Das Schwertstichblatt (tsuba) wird von zwei Zwingen zwischen Griff und Klinge gehalten und soll die Hand vor Schwerthieben schützen. Dieses Exemplar ist vierseitig gerundet und verjüngt sich leicht nach oben. In der Mitte liegt die trapezförmige Aussparung für die Schwertklinge. Um "tsuba" und Klinge genau anzupassen, wurde bei der Montage des Schwertes am oberen und unteren Ende eine Kupfereinlage angebracht. Auf der linken Seite befindet sich die halbrunde Öffnung für den Griff des Beimessers (kozuka). Auf der unpatinierten Grundplatte ist ein Kaninchen zu erkennen, das den wolkenverhangenen Mond betrachtet. Mond und Tier sind als Aussparungen, Wolken, Farnwedel und Boden dagegen im flachen Relief gearbeitet. Die Pflanzen sind mit einer Kupfer-Goldlegierung (shakudô) patiniert und teils vergoldet. Die Kombination von Mond und Hase oder Kaninchen hat eine lange Tradition, da man in China und Japan statt eines Mannes einen Hasen im Mond sah. (Text: Babette Küster)
Ankauf in London 1890.
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