Die im Laufen, mit wehendem Haar und bogenförmig über dem Kopf gebauschtem Tuch dargestellte Fortuna präsentiert sich auf einer geflügelten Kugel. Die Glücksgöttin entspricht der Bekrönungsfigur eines Uhrgehäuses, das um 1743 von Johann Friedrich Eberlein und Johann Joachim Kaendler entworfen worden ist. Es war für August III. bestimmt, prächtig mit Figuren dekoriert und sollte eine Höhe von über einem Meter besitzen. In den überlieferten Quellen wird es wie folgt beschrieben: ein Uhrgehäuse, „welches das Königr. Pohlen vorstellet, woran ein Adler, so Ihro Majst. Portrait hält, wie auch 2 Kindel mit den Reichs-Insignien, ingl. die Flora, wie sie Blumen streuet, ferner die Pallas mit der Eule. An der einen Seite sitzet der Friede, wie er das Pohlnische Wappen krönet, auf der andern Seite aber ist Mars befindlich, und oben stehet Fortuna mit ihrem Seegel auf einer geflügelten Kugel. Dieses Uhrgehäuse stehet auf 4 Sphinxen, welche auf einem Postamente mit vielen französischen Zierrathen liegen.“
Ankauf 1924.
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