Die Konstruktion der hölzernen Puppe ist dem menschlichen Bewegungsapparat nachempfunden. Ein System von Saiten im Innern sorgt dafür, dass sie bis in die Zehenspitzen beweglich ist. Ihre ursprüngliche Bestimmung ist vielseitig denkbar: war sie galantes Spielzeug, wissenschaftliches Studienobjekt oder steht sie als „belebtes“ Kunstwerk für das Wunder der göttlichen Schöpfung? Vermutlich war sie für eine Kunst- und Wunderkammer bestimmt und vereinigte daher vielerlei Aspekte für einen humanistisch gebildeten Sammlerkreis.
Seit 1725 in der Leipziger Ratsbibliothek, 1878 ins Kunstgewerbemuseum gelangt, 1886 an Privat verkauft. Mit Mitteln der Stiftung Hugo Scharf zurück erworben, 1912.
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