In der Berliner Kunst florierten um 1800 patriotische Themen. Auch aktuelle Ereignisse wurden vielfach dargestellt, zumal in der Druckgrafik. Der Hofmaler und Akademiebeamte Friedrich Georg Weitsch schuf mehrere Vorlagen für Kupferstiche, so die Darstellung des Händedrucks über dem Sarg Friedrichs II. zum Abschied des Besuchs des Zaren Alexander. Die preußische Öffentlichkeit verstand diese Geste als Allianz gegen die anhaltende Bedrohung durch Napoleon. Entsprechend zahlreich waren die Stiche der Szene, von derjenige von Berger nach Weitsch zu den am weitesten verbreiteten gehörte.
Die Monarchen stehen mit Gefolge am Eingang der Gruft, die Hand Alexanders liegt auf dem Sarg. Schon die Handlung an sich hat etwas Mysthisches, die Darstellung betont dieses nicht allein durch den ausdrücklichen Hinweis im Bildtitel, dass sie sich des Nachts zugetragen hat, sondern etwa auch durch die feenhafte Erscheinung der Königin.
Beschr:: Bey der Asche dieses Unsterblichen / Alexander I., Friedrich Wilhelm III. und Louise. / Abschied am Sarg Friedrichs II. in der Nacht vom 4. zum 5. November 1805
Bez.: F. Weitsch del. / D. Berger fecit 1806.
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