Die Zinnfigurensammlung des Südsauerlandmuseums wurde von dem Pfarrer Adrian Wilfried Müller aus Neu-Listernohl zusammengetragen. Ihre Anfänge gehen bis in die Jugend seines Vaters zurück, der aus Zittau, einem für den Zinnguss bekannten Ort, stammte. Carl Arthus Müller brachte es zu einer bedeutenden Zinnfigurensammlung, zu der als Höhepunkte die Dioramen "Jena und Auerstädt" sowie "Algerien 1830 bis 1847" der Offizin Mignot aus Paris gehörten.
Nach dem 2. Weltkrieg brachte A. W. Müller Teile der großen Sammlung mit nach Neu-Listernohl, hier begann er selber zu sammeln. Es gelang ihm Figurengruppen und Dioramen aus den bedeutendsten Werkstätten Europas zusammenzutragen.
A.W. Müller restaurierte die Figurengruppen, bemalte sie und gestaltete die Dioramen. Im Pfarrhaus konnte er am 1. Mai 1977 ein Zinnfiguren-Museum eröffnen. Heute gehört die Sammlung unter dem Titel "Westfälisches Zinnfigurenkabinett" zum Sammlungsbestand des Südsauerlandmuseum.
Die Belagerung Attendorns besteht aus 350 Figuren, die verschiedene Szenen und Handlungen bilden: Kampfszenen - sich sammelnde Soldaten, - Trinkgelage, - Bordell,- Tanzszene,- Feldküche, - Händler und Wagen, - Feldherrnlager,- Astronom mit Geräten,- Bäume und Büsche,- Strohbündel,- Vieh, Rot- und Schwarzwild, - Latrine, - Kanone, - Fässer und Kisten.
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